Wie hat die Krise begonnen?
Am 7. Oktober feuerten Militante aus dem Gazastreifen Tausende von Raketen auf israelische Städte, bevor sie den stark befestigten Grenzzaun zu Israel durchbrachen und tief in israelisches Gebiet vordrangen. Dort töteten Hamas-Bewaffnete mehr als 1.400 Menschen, darunter Zivilisten und Soldaten, und nahmen nach Angaben der israelischen Behörden mehr als 200 Geiseln, was als das schlimmste Massaker an Juden seit dem Holocaust bezeichnet wurde.
Die Angriffe waren in Taktik und Ausmaß beispiellos, da Israel seit dem arabisch-israelischen Krieg von 1948 seinen Gegnern nicht mehr in Straßenkämpfen auf seinem eigenen Gebiet gegenüberstand. Es war auch noch nie mit einem Terroranschlag dieses Ausmaßes konfrontiert, der so viele Zivilisten das Leben gekostet hat. Zwar haben militante Kämpfer aus dem Gazastreifen schon früher Israelis entführt, aber noch nie wurden Dutzende von Geiseln auf einmal genommen, darunter auch Kinder und ältere Menschen.
