Israel erhält dritte Liste von Geiseln, die freigelassen werden sollen, während der brüchige Waffenstillstand hält
Krankenhausdirektor spricht von einer emotionalen Nacht für entlassene Frauen und Kinder
Ein Professor, der das Team des Edmund und Lily Safra Kinderkrankenhauses leitet, hat einen aktuellen Bericht über den Zustand von 12 der 13 am Samstag freigelassenen Geiseln gegeben.
Itai Pessach sagte, es sei eine lange emotionale Nacht für die von der Hamas freigelassenen Frauen und Kinder gewesen, die um 03:30 Uhr Ortszeit (01:30 Uhr GMT) in der Einrichtung eintrafen.
Er sagte, keiner von ihnen habe eine medizinische Notfallbehandlung benötigt.
Pessach fügte hinzu, dass sie auch psychologische Beurteilungen erhalten hätten und Mediziner ihnen helfen würden, sich auf ihre Rückkehr in die Gemeinschaft vorzubereiten, wo "die ganze Nation sie umarmen würde".
Unabhängig davon berichten israelische Medien, dass die andere israelische Geisel, die am Samstag freigelassen wurde, Maya Regev, nach ihrer Freilassung in ein anderes Krankenhaus gebracht wurde, um ihre Verletzungen notoperieren zu lassen.
Palästinensischer Teenager "schwindlig vor Glück" vor seiner Freilassung
Das erste, was der 17-jährige Mohammad dar-Darwish gestern tat, war, sich die Haare schneiden zu lassen.
Nach sieben Monaten in einem israelischen Gefängnis war es für ihn wichtig, seine eigene Identität wiederzufinden.
Der palästinensische Teenager wurde von Israel zusammen mit 38 anderen Frauen und Minderjährigen im Gegenzug für israelische Geiseln freigelassen, die von der Hamas festgehalten wurden.
Dar-Darwish wurde von einem Militärgericht verurteilt, weil er im April Molotowcocktails auf israelische Soldaten geworfen hatte. Er bestreitet, dies getan zu haben.
Als er am Tag seiner Entlassung aus dem Gefängnis verlegt wurde, sagten ihm die israelischen Gefängniswärter zunächst, er werde zum Gericht gebracht.
Er sagte, er sei "schwindelig vor Glück" gewesen, als er im Westjordanland ankam und seinen Vater und seinen Bruder in der Menge fand, die darauf warteten, die Gefangenen zu begrüßen.
Nach den Angriffen vom 7. Oktober, so erzählte mir Mohammad, nahmen die Wärter den palästinensischen Gefangenen ihre Decken, Kochutensilien, Radios und Fernseher weg.
"Sie gaben uns nur eine Portion Essen für sieben oder acht Personen - wir waren immer hungrig. Sie konnten nicht nach Gaza kommen, also haben sie uns bestraft."
Bis zu seiner Entlassung stammten die einzigen Informationen über den Krieg in Gaza von den Neuankömmlingen im Gefängnis, sagte er.
Er beschrieb Personen, die mit frischen Verletzungen in Gewahrsam genommen wurden: abgebrochene Zähne, eine schwer geprellte Hand und eine große Schnittwunde am Kopf, die unbehandelt blieb.
Der israelische Gefängnisdienst erklärt, dass alle Gefangenen nach den gesetzlichen Bestimmungen inhaftiert werden und dass sie das Recht haben, sich zu beschweren, wenn sie dies wünschen.
Ich frage Mohammad, was er von den israelischen Geiseln hält, die von der Hamas entführt wurden und mit denen er seine Freiheit erkauft hat.
Hat er Mitgefühl mit ihnen?
"Sie lebten im Himmel, als Gäste der Hamas", antwortete er, "während wir im Gefängnis waren und jeden Tag in der Hölle lebten".
- Die BBC berichtet, dass die von der Hamas festgehaltenen Geiseln in unterirdischen Tunneln gefangen gehalten werden und bei ihrer gewaltsamen Entführung aus ihren Häusern am 7. Oktober Verletzungen erlitten.
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